Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Johann „Hans“ Wolfmayr, der am 18. Dezember 2025 verstorben ist.
Hans war eine der prägenden Persönlichkeiten des österreichischen Fahrsports. Mit seinem Tod verliert der Sport nicht nur einen außergewöhnlichen Fahrer, sondern auch einen leidenschaftlichen Ausbildner, Mentor und Pionier.
Er war einer der Fahrer, die den Fahrsport in seinen Anfängen massgeblich mitgestalteten.
Hans Wolfmayr schrieb österreichische Fahrsportgeschichte.
Internationale Aufmerksamkeit erlangte er bereits bei der ersten Weltmeisterschaft für Zweispänner 1985 in Sandringham (GBR), wo er mit seinem Kladruber-Gespann Susi und Lenka in der Dressur einen hervorragenden 5. Platz belegte. Ein Materialdefekt im Marathon verhinderte damals einen noch besseren Gesamtrang am Rasen vor dem Königlichen Schloss in Sandringham.
Seinen größten sportlichen Erfolg feierte er bei der Weltmeisterschaft in Gladstone (USA) 1993, wo er mit der österreichischen Mannschaft - gemeinsam mit Georg Moser, der auch Individual-Weltmeister wurde, und Albert Pointl - den Weltmeistertitel errang, und sich zudem in der Einzelwertung den hervorragenden 5. Gesamtrang sicherte. Mit in den USA waren wieder die bewährten Kladruber Stuten Susi und Lenka.
Auch bei der legendären WM der Zweispänner 2005 in Salzburg vertrat Wolfmayer Österreich, mit großem sportlichem Einsatz und Stolz, vor heimischem Publikum.
Hans war mehrfacher österreichischer Staatsmeister im Zweispännerfahren und zählte über viele Jahre zur nationalen und internationalen Spitze im Fahrsport.
Er war Richter und Ausbilder und führte bis zur Weitergabe an seinen Sohn die Pferdesportanlage in Altenfelden. Maßgeblich beteiligt war er an der Entwicklung und Organisation des CAI Altenfelden, das sich mit seinem Engagement über Jahre hinweg zu einem der renommiertesten internationalen Fahrturniere entwickelte.
Besonders am Herzen lag ihm die Ausbildung des Nachwuchses. Als Ausbildner und Trainer führte er zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer erfolgreich an den Turniersport heran und begeisterte viele Menschen für das Fahren als anspruchsvollen und erfüllenden Freizeitsport. Sein Wissen, seine Geduld und seine Begeisterung hinterlassen bleibende Spuren.
Johann „Hans“ Wolfmayr hinterlässt eine große Lücke im österreichischen Fahrsport. Sein Wirken, seine Erfolge und seine Leidenschaft werden unvergessen bleiben.
Onkel Hans,
Du hast Generationen von Fahrerinnen und Fahrern geprägt, hast Wissen weitergegeben, Vertrauen geschenkt und Begeisterung entfacht. Dein Blick für Pferde, Dein Gespür für den Sport und Deine Menschlichkeit machten Dich zu weit mehr als einem erfolgreichen Fahrsportler – Du warst Vorbild, Lehrer und Freund.
Wir danken Dir für deinen unermüdlichen Einsatz für den Fahrsport, für Deine Zeit, Deine Geduld und Deine Leidenschaft. Für all die Wege, die Du bereitet hast, für die Menschen, die Du begleitet hast, und für die Spuren, die Du in unseren Herzen hinterlässt.
Der österreichische Fahrsport verneigt sich vor einem seiner Größten.
Du fehlst – auf den Turnierplätzen, in den Stallgassen und in den Gesprächen am Kutschbock.
Danke, Hans.
Du bleibst unvergessen.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihn auf seinem Weg begleiten durften.
Jacqueline Zimmermann | Hippoevent

















