Spanische Hofreitschule: Vorwürfe werden geprüft – Institution weist Tierquälerei entschieden zurück
Inhalte einer internen Mitarbeiterbefragung der Spanischen Hofreitschule, vom Ex-Geschäftsführer Alfred Hudler 2023 beauftragt, sind publik geworden.
Die Spanische Hofreitschule in Wien sieht sich mit Vorwürfen möglicher Tierquälerei konfrontiert, die aus einer internen Mitarbeiterbefragung stammen sollen. Die interimistische Geschäftsführerin Maria Patek betont jedoch, dass es den Lipizzanern „sehr gut“ gehe und sämtliche Anschuldigungen „entschieden zurückgewiesen“ werden. Seit 2023 seien zahlreiche Verbesserungen eingeführt worden, darunter eine ganztägig anwesende Tierärztin in Wien, ein neuer Tierarzt in Piber sowie organisatorische Maßnahmen.
Das Landwirtschafts- und Umweltministerium hat eine interne Revision mit der Prüfung der Vorwürfe beauftragt. Minister Norbert Totschnig erklärte, es gelte nun, „Fakten zu prüfen“. Laut ersten Angaben der Hofreitschule habe es zu keinem Zeitpunkt Tierquälerei gegeben.
In den Vorwürfen geht es laut ORF Wien um „heikle Situationen im Umgang mit Jungtieren“ sowie „nicht tierschutzkonforme Vorgänge“. Die Hofreitschule betont, alle Arbeitsabläufe seien transparent geregelt und auf das physische wie psychische Wohl der Pferde ausgerichtet.
Ein Rechnungshofbericht vom März bescheinigte der Institution zuletzt deutliche Fortschritte im Bereich Tierwohl, Tiergesundheit und Stallklima.
Parallel dazu läuft die Neuaufstellung der Führungsebene: Der frühere Geschäftsführer Alfred Hudler war im September nach Spesen-Vorwürfen entlassen worden. Nun stehen sowohl die Neubesetzung des Aufsichtsrats als auch die Suche nach einer neuen Geschäftsführung an. Die Hofreitschule in Wien ist eine Gesellschaft öffentlichen Rechts und im Besitz der Republik Österreich.
Die Grünen kündigten weitere parlamentarische Anfragen an und kritisieren mangelnde Transparenz bei der Weitergabe tierschutzrelevanter Hinweise.
Die Hofreitschule bleibt dabei: Tierquälerei habe es nie gegeben und werde nicht toleriert.
Quelle ORF















