Einen runden Geburtstag gibt es zu feiern... ein Grosser, an Wuchs, und an Gestaltungsaktivität des Österreichischen Fahrsports, begeht seinen 80. Geburtstag - Harald Aigner...die allerbesten Wünsche zum Ehrentag!
Als Richter, Parcoursbauer auf nationaler und internationaler Ebene, als ehemaliger Bundesfahrreferent und Fahrsportbegeisterter... die Rollen von Harry in Fahrsport sind mannigfalt, und immer geprägt von herzlicher Zuneigung zu den Pferden, und Achtung vor den Fahrern - vom zitternden Fahreinsteiger beim ersten Fahrabzeichen bis hin zum internationalen Fahrsportstar.
Der Fahrsport und die Pferde, haben im Herzen von Harald Aigner einen ganz besonderen Platz, und das seit frühester Kindheit.
1945
Geboren wurde er an einem sonnigen Junitag 1945 in Wels, in Oberösterreich. Als kleiner Bub - mit kurzen Lederhosen - half er dabei, die Pferde aus der Umgebung seiner Heimat Wels, auf die Stadtwaage in der Alpenjägerkaserne zu bringen. Was man ihm aber verschwiegen hatte, war warum die Pferde auf die Waage kamen.
Auch zog er - manchmal - die Gesellschaft seiner geliebten Pferde dem Schulbesuch vor - besonders dann, wenn die Pferde vom Zirkus vom Bahnhof in Wels abgeholt werden mussten. Zu so einem Ereignis musste es schulfrei für den kleinen Harry geben.
In den 1960er Jahren lernte er in der legendären Reitschule der Alpenjägerkaserne in Wels reiten.
Bald schon zog es Harald zu den eingespannten Pferden und den Kutschen. Das Fahren wurde zum Sport, und die ersten Turniere fanden in Österreich statt.
1979
... gab es dann eines der ersten grossen Fahrturniere. Der Donau Alpen Pokal wurde aus der Taufe gehoben, und fand erstmals auf dem Gelände des wunderschönen Schloss Laxenburg in Niederösterreich statt.
Mit dabei Harald Aigner. "Kein Turnier ohne mir" sang damals der legendäre Fahrer Rudi Hicker, dem Harry im Marathon als Bockrichter zugeteilt war. Spass hatten die Beiden - gewonnen hat das Gespann den Marathon leider nicht.
Auch selbst nahm er die Leinen in die Hand, und absolvierte seinen ersten Fahrkurs bei dem erstklassigen Hippologen und Pferdemann Dipl. Ing. Dipl. Tierarzt, Mag. Dr. techn. Dr. med. vet. Dr. phil. Rudolf Rautschka. Je unterbrochen wurde die Fahrausbildung durch einen berufsbedingten längeren Aufenthalt in China - was im Jahr 1979 ein ganz spezielles Erlebnis und Herausforderung gewesen sein dürfte.
1980...
Wieder im geliebten Österreich zu Hause angekommen, war einer seiner ersten Wege zu den Pferden und Kutschen. Bereits voll vom Fahrsportvirus infiziert, machte Harald Aigner in diesem Jahr auch sein Fahrabzeichen.
Perfekt das Leinengebet unter den Augen des Richters Hans Krasensky. In Pettenbach am Magdalenenberg konnte er dann - als Geburtstagsgeschenk an ihn selber - am 8.Juni 1980 sein erstes Abzeichen im Fahrsport entgegen nehmen - von den Richtern Hans Krasensky und Hubertus Thunhart sen.
Und dann wurde jede freie Zeit genutzt und eingespannt, und gefahren. Gemeinsam mit Fahrmeister Albert Pointl, die legendären Haflinger Willi und Wiegant an den Leinen, bei der Familie Wolf Rohrer in Viechtwang im wunderschönen Almtal.
Dann ging es Schlag auf Schlag... oft als Bockrichter im Einsatz - immer ein aufmerksamer, motivierender und gut gelaunter...
Der Beifahrer Harald Aigner unterstützte viele Fahrer bei Zwei- ud Vierspännerturnieren. Zum Beispiel auf diesem Foto aus dem Jahr 1982. Ein Turnier im Schlosspark von Grafenegg in Niederösterreich.
In den folgenden Jahren schaute Harry dann über die Grenzen Österreichs hinaus, und besuchte die ersten internationalen Fahrturniere, wie die WM in Sandringham, GBR 1985.
1986 startete Harald Aigner dann sein erstes Turnier als aktiver Fahrsportler. Eingespannt wurde ein erfahrenes Militarypferd eines Stallkollegen, welches hochmotivert die Hindernisse im Kegelfahren als Springhindernisse ansah, und ein aufgebautes L wurde in schöner Manier nicht gefahren sondern gesprungen. War ja auch der kürzere Weg... und leider auch das Karriere-Aus für den Fahrsport Athlethen Harald Aigner.
Als begeisterter Zuseher machte er sich auch auf die Reise zur den Championaten wie der WM 1987 in Riesenbeck, GER, der WM 1989 in Balatonfenyves, HUN, wo er erstmal einer Österreichischen Mannschaft auf den Podium als Vizeweltmeister zujubeln konnte, und dann auch bei der WM der Einspänner im selben Jahr in Österreich - in Ebbs - mit Rang 3 für den jungen Rudi Pirhofer weitergejubelt wurde.
1990...
Die Fahrturniere wurden immer mehr...und bei vielen war Harald Aigner als begeisterter Fahrsportfan mit dabei. Als Jahreshöhepunkt immer die Weltmeisterschaften wie 1991 in Zwettl AUT, 1993 in Gladstone USA - wo die erste Goldmedaillie von Georg Moser gefeiert werden konnte.
Selbst immer aktiv an den Leinen wie hier in Eugendorf:
Eines seiner grössten Erlebnisse mit persönlicher Aktivität war eine Fahrt mit Leopold Gumprecht bei dem Turnier in Salzburg auf der Anlage Doktorbauer 1995.
Es folgte Riesenbeck GER 1989 mit Mannschaftssilber für das heiss angefeuerte Team Österreich, und 1999 Kecskemet in Ungarn, wo es Bronze für die rot-weiss-roten Fahrer gab.
In dieser Zeit begann auch Harald Aigners Karriere als nationaler und internationaler Fahrsportfunktionär. Er legte bereits 1989 die Prüfung zum Parcoursbau Assistent erfolgreich ab - 1991 und 1994 folgten dann die Ernennungen zum Parcoursbaur F1 und F2. 1995 setzte er sich nach einer mit Bravour bestandenen Prüfung auch in das Richterhaus. Sein Lehrmeister und Förderer war Helmuth Kolouch. Auf dem Foto sieht man ihm mit dem Belgischen Top FEI Richter - TD und CD, Mark Wentein in Altenfelden 1994.
Einer seiner ersten internationalen Einsätze als Parcoursbau Assistent konnte er bei Helmuth Rath im Rahmen des Donau Alpenpokals in Karlstetten machen.
2000...
Im Jahr 2000 wurde Harald Aigner - nach einem Kurs bei Christian Iseli - internationaler FEI Course Designer, und übernahm 2002 das Referat Fahrsport des Österreichischen Pferdesportverbands. In dieser Position brachte er das Fahrabzeichen für Verspänner auf den Weg.
Als Richter der höchsten Klasse in Österreich hat Harald Aigner immer ein Motto:
"Einen 10er geben tue ich gerne - wenn Lektion perfekt ist - auch wenn ein Noriker die Aufgabe bestmöglich zeigt!"
Halrald Aigner war vielfach Chef de Equipe und für die Mannschaften Österreich und Italien - ein erfolgreiche Teammanager.
Es folgten unzählige Einsätze als Richter und Parcoursbauer. Immer positiv seiner zweiten grossen Liebe - dem Fahrsport - begegnent, mit viel Freude und Begeisterung... das zeichnet Harald Augner als aktiven Fahrsportfunktionär aus. Egal ob Fahrertreffen oder WM - sein Herz schlägt im Rythmus der Fahrsportbegeisterung!
Im Fokus immer das Wohl der Pferde als Parcoursbauer. "Immer schön rund und flüssig... pferdefreundlich!"
Harald Aigner ist der österreichische Fahrrichter, der die meisten Fahrsportabzeichen in Österreich abgenommen hat. Die Anzahl ist riesig! Den Fahrsport breit aufzustellen, immer wieder Menschen von der "Faszination Fahren mit Pferden" zu begeistern - das ist sein Ziel... und das mit grossem Erfolg!
Aber Einer steht für Harald Aigner über Allen: "Der Sonnenschein in meinem Leben"... sein Enkelsohn Philipp Aigner!
Im Namen der Fahrsport Gemeinschaft wünschen wir Harry das Allerbeste zum Geburtstag. Wir wünschen Dir Gesundheit, Glück und Wohlergehn und dass alle Wünsche in Erfüllung geh’n!
Prost Harry!
Team Hippoevent